Projekttagebuch

Projekttagebuch

In 2019 wollen wir die Komposttoilette fertigstellen (Dach und Innenausbau), die Drachenflügel zur Energieversorgung des Geländes weitergestalten, am Bauch und Oberschenkel der Erddrachin die Wände der Ausschachtung befestigen und Holzständer stellen, damit  die Geodätische-Domkuppel aufgesetzt werden kann. Und vielleicht kommen wir auch schon zur Rückwand der Bühne. Wer Lust hat bei der Gestaltung mitzuwirken, findet die Werkel-Termine unter Wirtschaftsgärten-Paradiesgarten-Verwirklichung oder schreibt einfach ein Email an Projektleitung NETWORKS Sigrune Essenpreis EH. Jeder ist herzlich Willkommen!

 

 

 

TAGEBUCH 2019 von Januar - Juni 2019 Teil II

 

 

 

31. Mai 2019

 

"Erddrachinhals mit Beinwell" nennen sich diese Bilder. Heute wurde der Drachenhals mit neuem Drachengold bestückt. Jetzt ist der Hals schon mit drei kompletten und einer halben Reihe Drachengold-Schuppen, die uns gespendet wurden, geschmückt. Der Beinwell, der die Spur der Erddrachin zeichnet, ist in voller Blüte. Was für ein Festmahl für die Bienen. Die ersten großen Beinwellblätter werden auch schon geerntet. Seit einer Woche haben wir wieder "Mit Münsterkäse gefüllte im Viez-Tempurateig ausgebackene Beinwellblätter, dazu Paprika-Chutney und Schüttel-Gurkensalat mit Beinwellblüten" auf der Speisekarte des Landgasthofes. Sobald der Beinwell abgeblüht ist, schneiden wir den Stängel bodennah ab. Die Blätter und Stängel werden dann zum willkommenen "Bodenfutter" für die Tomatenbeete und für die schwarzen Johannisbeeren. Die Beinwellblätter legen wir nämlich als Mulch dort aus. Da sie viel Kalium enthalten, erhöht es das Aroma der Tomaten und der Beeren. Hier noch etwas Zukunftsmusik: Wir planen, vor dem Drachenhals - im ersten Bild gut zu sehen - ein Steinbackofen über die ganze Halsbreite. Wenn der Backofen dann in Betrieb ist und auch der Erdrachinkopf aufgesetzt ist, kann die Erddrachin sogar Feuer ähm Rauch speien.

 

 

Drachenhals mit BorretschDrachenhals mit BorretschDrachenhals mit BorretschDrachenhals mit BorretschDrachenhals mit BorretschDrachenhals mit Borretsch

 

 

 

 

4. Juni 2019

 

Das Drachenmobile unterm Apfelbaum ist einfach schön und klöppelt im Wind zart.

 

 

Drachenmobile

 

 

 

 

ab 18. Mai  bis 22. Juni 2019

 

Markus hat in der Zwischenzeit die Eisenrohre, auf die die Rahmen für die Solarpanele geschweißt werden sollen, an den vormarkierten Stellen gesetzt.

 

 

EisenstangenEisenstangenDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügel

 

 

Am 18. Mai beginnen wir dann damit die Rahmen (stehen auf dem 3. Bild links neben Peter) für die Solarpanele an die Rohre zu schweißen. Gut ausgestattet mit Leitern und Leitergerüsten, Schweißerbrillen à la Jules Verne und ganz sicherlich mit dessen Pioniergeist ging es ans Werk. Schon nach zwei Rahmen hatten wir den Bogen - ähm den Neigungswinkel und die Handgriffe heraus. Und so haben wir es tatsächlich an diesem Tag geschafft, alle 12 Rahmen zu befestigen. Bei drei Rahmen hatten wir noch etwas erschwerte Bedingungen, da diese in einer Höhe montiert werden sollten, die nicht im "Leiterhöhenbereich" war. Deshalb haben wir diese drei Rahmen auf Eisenrohre mit einem breiteren Durchmesser als die einbetonierten Eisenrohre geschweißt. Dann wurden diese Rohre über die schmaleren Rohre gestülpt und dann in der gewünschten Höhe festgeschweißt. "Dumm darf man sein, aber zu helfen sollte man sich wissen!" pflegte mein Vater in solchen Situationen zu sagen. Die "Rohr-in-Rohr-Anprobe" sieht man auf Bild 14-15.

 

 

DrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügel

 

 

Am 4. Juni ist "Peter & Peter Tag". Will heißen: Beide Peters montieren die Solarmodule auf die Rahmen. Peter Detzem hat sich dafür ein ganz ausgeklügeltes System einfallen lassen. Sogar Schrauben aus seinem sicherlich 40-Jahren alten Schraubenfundus kamen wieder zu Ehren. Auch diese Aktion war ein Tagwerk! Chapeau!

 

 

DrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügel

 

 

Heute am 22. Juni ist Jens der Schlosser und Düsentrieb-Peter am Werk. Wir beginnen damit die einzelnen Solarpanele untereinander zu verbinden, damit aus der Vogelperspektive und aus der Ansicht von Unten die Außenkonturen aussehen wie ein Drachenflügel. Wir arbeiten dabei mit 5m langen 10er Eisenrundstangen, die Jens schon vorgebogen hat. Hiermit wollen wir größere Abstände zwischen den Solarpanelen überbrücken. Das ist die heutige Arbeit. Außerdem hat Jens noch 6er und 8er Eisenrundstangen zu Wellen von ca. 2m Länge gebogen. Diese werden im 2. Schritt dann zur Verzierung an die 10er Eisenrundstangen geschweißt. Gut sieht man, die Wellen auf Bild 1-2. Dass wir den "Eisen"bogen heraus haben, sieht man auf Bild 6.

 

 

DrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügel

 

 

Düsentrieb-Peter auch Überflieger-Peter genannt, hat dann zum Abschluss des heutigen Tages noch Luftaufnahmen mit seiner Drohne gemacht.

 

 

DrachenflügelDrachenflügel

 

 

Die Außen-Konturen des Drachenflügels kann man aus der Luft noch nicht erkennen. Dies wird erst der Fall sein, wenn wir an den Eisenstangen-Konturen Bundeswehrtarnnetze aufgespannt haben. Das wird allerdings erst in 2020 in Angriff genommen. Dennoch sind wir sehr stolz darauf, was wir schon so auf die Eisenstangen gestellt haben.

 

 

DrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügelDrachenflügel

 

 

 

 

 

ab 10. Juni bis 27. Juni 2019

 

Heute beginnen die Medienkünstlerin Christine Wagner und ich mit dem Dach der Komposttoilette. Die Utensilien, die wir dafür brauchen sind schon einmal zusammengestellt. Auch das schon im Februar (siehe dort) vorbereitete Tischtuch darf nicht fehlen. Das wichtigste Utensil ist der Einkochkessel zum Wachsschmelzen. Unsere nette Obima-Katze passt auf, dass wir auch wirklich nichts vergessen. (Bilder 1-2). Als nächstes sieht man im Hintergrund die Abdeckung mit der Schwungtuch-Plane, die ich über den Winter hatte, so dass ich die Komposttoilette schon benutzen konnte. Das ist das einzige Bild, das ich dazu habe. Jedenfalls ist bei den folgenden Bilder die Plane schon entfernt und es kann losgehen.

 

 

Dach KomposttoiletteMittelstück Dach KomposttoiletteDach Komposttoilette

 

Die nächsten Bilder zeigen unseren Arbeitstisch aus Schaltafeln und Böcken. Im Einmachkessel mit großem Topfeinsatz schmelzen wir die Wachspellets und unser eigenes Bienenwachs, das wir über die Jahre gesammelt haben. In das mit einem runden Loch vorbereitete Tischtuch wird nun Wachs eingebügelt (4. und 5. Bild). Als ersten Schritt unserer Wachstücher-Dachdeck-Aktion stülpen wir dieses dann mittig über die Kuppel. Das war etwas tricky, denn wir mussten ja das Loch in der Tischdecke genau über der Leuchte platzieren. Die Leitern waren nicht hoch genug, um dies zu überprüfen. Naja wir haben ja noch die Möglichkeit von innen abzudichten, dachten wir uns.

 

 

Dach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach Komposttoilette

 

 

Der nächste Schritt war das Holz mit blauen Plastiksäcken abzukleben, damit es nicht mit herunterlaufendem Wachs verschmiert wird. Auch wir für uns selbst "schneiderten" wir uns kurzerhand einen Schutzkittel aus den blauen Säcken. Das Wachs im Einkochkessel war in der Zwischenzeit geschmolzen. Nun war das Prozedere wie folgt: die ausgemusterten Stoffservietten vom Landgasthof werden von mir in das sehr heiße und flüssige Wachs getaucht, dann herausgenommen, das Wachs von der Serviette abtropfen lassen und dann die noch warme Serviette zu Christine hochgeben, die die Serviette auf der Kuppel platziert. Wie geplant hat sich diese gleich sehr gut mit dem Hasendraht verbunden und schon kann ich die nächste Wachsserviette hochreichen. Christine legt die Servietten überlappend auf das Dach. An diese Nahtstellen verstreichen wir noch mit einem Pinsel flüssiges Wachs, so wird das Dach garantiert dicht. Den Test konnten Christine schon am 20. Juni machen, denn an diesem Tag wurden wir beim "Wachsdecken" von einen kleinen Schauer überrascht und Christine hat sich ins Innere der Komposttoilette auf das Klo gesetzt und dort gut geschützt die dort aushängende Literatur gelesen. Titel: Kümmer Dich um Deinen eigenen Scheiß. (siehe Bild 14).

 

Dach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach Komposttoilette

 

 

Nun benötigen wir nur noch das Abdichtungsstück von Innen. Jetz war wieder Wachseinbügeln angesagt. Diese Mal haben wir dann das Loch nach dem Wachseinbügeln herausgeschnitten. Das ist die bessere Methode, wie sich herausstellte. Die Bilder 5 bis 7 zeigen wie wir das so vorbereitete Wachstuch von innen einpassen.

 

 

Dach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach Komposttoilette

 

Am 27. Juni ist das Dach nun komplett mit Wachstüchern beplankt und dicht. Nun können wir die Komposttoilette schon einmal provisorisch einrichten. Ist doch schon ein ganz schönes Plätzchen geworden unser "stilles Örtchen im Paradies", oder?

 

Dach fertigDach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach KomposttoiletteDach Komposttoilette