Projekttagebuch

Projekttagebuch

In 2021 wollen wir die Rückwand der Bühne und den Weidentunneleingang zum Bauch der Erddrachin fertigstellen. Die Innenausstattung der Komposttoilette geht weiter. Vielleicht kommen wir auch am Bauch und Oberschenkel der Erddrachin dazu die Wände der Ausschachtung zu befestigen und Holzständer zu stellen, damit  die Geodätische-Domkuppel aufgesetzt werden kann. Wer Lust hat bei der Gestaltung mitzuwirken, findet die Werkel-Termine unter Wirtschaftsgärten-Paradiesgarten-Verwirklichung oder schreibt einfach ein Email an Projektleitung NETWORKS Sigrune Essenpreis EH. Jeder ist herzlich Willkommen!

 

 

 

TAGEBUCH 2021 von Juli - Dezember 2021 Teil 2

 

 

am 20. Juli 2021

 

Es ist immer wieder schön durch das Tor ins Paradies zu schreiten. Der Haselbaum an den vier Seiten des Tors verbindet das Diesseits mit dem Jenseits.

 

TorbogenTorbogen

 

... und heute kommt man dann gleich als erstes an blühenden Königskerzen und rankender Clematis vorbei. Die Königskerzen scheinen die Kraftpflanze des Paradiesgartens zu sein. Fest steht jedenfalls, dass sie für mehr als 80 verschiedene Insekten und Schmetterlinge Nahrung und Baumaterial birgt. Im Landgasthof verwenden wir sie auch als wohlschmeckende Blütendekoration. Die Blüten riechen nach Pfirsich und fühlen sich im Mund auch wie eine samtige Pfirsichhaut an. Das 5. Bild zeigt das Gericht "Blumenkohlflan mit Haselnuss-Springkrautsamen-Krokant und Königskerzeblüte serviert mit in Kornelkirschensaft und Haselnussöl marinierten Saubohnen und Radieschenfrüchten" bei dem wir Königskerzenblüten verwenden. Kornellkirschensaft, der Springkrautsamen und die Radieschenfrüchte kommen auch aus unseren Gärten.

 

Königskerzen und ClematisKönigskerzen und ClematisKönigskerzen und ClematisKönigskerzen und ClematisBlumenkohlflan

 

 

 

 

Ende Juli 2021

 

Im goldenen Oktober 2018 wurde unsere erste Ankamna - eine Skulptur zu Ehren der dreifaltigen Göttin - rechtzeitig als mein Geburtstagsgeschenk zum 60zigsten - fertig. Das 1. Bild zeigt die Dreigestaltige aus der Vogelperspektive. Das 2. Bild zeigt ihr goldenes Krönchen, die Frühlingsgöttin Sidona symbolisierend. Das 3. Bild zeigt ihren runden Bauch in ihrer Eigenschaft als Sommergöttin Rosmerta und das 4. Bild zeigt einer der drei Beine der Triskele mit der die Herbst- und Wintergöttin die Seelen und Samen zu sich in ihren Schoß zum Überwintern holt.

 

 

Ankamna 2018Ankamna 2018Ankamna 2018Ankamna 2018

 

 

Heftig hat in den folgenden Jahren der Zahn der Zeit an ihr genagt. Sie hat ihren schönen Lehmverputz verloren. Ist sicherlich um einen Meter zusammengesackt und ihre wohlgeformten Beine waren bis auf die "Knochen" - die Eimerreihe als Unterbau - verwest.

 

Deshalb hat meine Künstler-Freundin Christine Wagner nun wieder Hand angelegt. Wir entwickeln unsere Ankamna-Skulptur weiter. Zunächst bekam sie Anfang Juli ein Kleid aus Eisenstäben angelegt. Im Folgenden die Bilder der ersten Restaurierungsarbeiten. 66 Stück 3m lange 8er Toreisen werden an einem Ring oben und unten rund herum mit Lücken an den drei "Beinen" verschweißt. Eine große Hilfe dabei ist uns der liebe Hadi - ein aus Syrien geflüchteter junger Mann.

 

 

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Damit unsere Göttinen-Skulptur noch zusätzlich in Form kommt, lassen wir ihr noch einen Gürtel anfertigen. Sven biegt uns diesen aus 3cm x 0,5cm Flachstahl. Außerdem packt er uns noch 21 Stück 8er Toreisen in 2,50m Länge dazu, die wir für die Lücken benötigen, wo die Beine herauswachsen.

 

 

 

Ankamna 2021Ankamna 2021Ankamna 2021

 

 

... nach zwei Tagen "Kosmetik" kommt unsere Erdgöttin schon wieder richtig groß heraus und ist wieder voll in Form gekommen, wie man am letzten Bild dieser Reihe unschwer erkennen kann ...

 

 

 

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.... und dann nach getaner Arbeit das Trio gut gelaunt und zufrieden auf der Weinterrasse des Landgasthof Paulus.

 

 

Ankamna 2021

 

 

 

Ende August bis Ende September 2021

 

Unsere Ankamna-Skulptur, die als dreifaltige Göttin, die Frühlingsgöttin Sidona, die Sommergöttin Rosmerta und die Herbst- und Wintergöttin Ankamna in sich birgt, bekommt nun noch neue Triskelen-Beine. Dieses Mal wählen wir als Unterbau für die Beine Autoreifen, von denen wir ja genug durch die illegale Reifenablagerung Ende 2017 haben. So können sich Kreisläufe auch schließen, oder? Die Reifen befüllen wir mit Steinen, die wir im Laufe der Jahre aus den Beeten im Paradiesgarten gesammelt haben. Befüllt bis zum Rand werden die Reifen noch mit lehmigem Boden aus dem Aushub des Drachenbauches. Diesen Lehm stampfen wir dann noch sorgfältig. Wir wollen nämlich, dass man auf den Beinen sitzen und sich entspannt an den Bauch der Skulptur anlehnen kann. Es ist ja schließlich der abladenste Platz im ganzen Paradiesgarten d.h. dort zu sitzen, bedeutet man ist auf dem schnellsten Weg zur Frau Holle, also zur Göttin, die die Samen und Seelen im Herbst zu sich nimmt und im Winter in ihrem Schoß hütet.

 

 

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An einem Regentag wird in der Garage an der zukünftigen Krone der Ankamna gebastelt. Zur Erinnerung die Frühlingsgöttin Sidona schreitet im Frühling über die Wiesen mit einem goldenen Krönchen auf dem Kopf und wo sie geht und steht, wachsen Gänseblümchen, Schlüsselblumen und andere Boten des Frühlings. Christine hat drei Hirschgeweihe besorgt und vom Landgasthof haben wir eine silberne Champagner-Schale gestiftet bekommen, denn wir wollen noch auf eine andere Seite der Frühlingsgöttin hinweisen. Sidona oder Brigid wird auch ähnlich gedeutet wie die römische Jagdgöttin Diana oder ihr griechisches Äquivalent Artemis. Die Geweihträgerin Artemis-Diana ist die Herrscherin der Wildnis, die ewige Jungfrau und ist die Herrscherin des weiblichen Schosses. Natürlich werden die Geweihspitzen gülden sein. Und so vereint sich im Krönchen die gen Himmel ragende männliche Geweihnatur mit dem weiblich-empfangenden Prinzip symbolisiert durch die silberne Schale.

 

 

Ankamna 2021Ankamna 2021

 

 

... das Krönchen wird nun aufgesetzt und danach wird die Ankamna-Skulptur "eingekleidet". Wir haben uns für die Restaurierung der Skulptur entschlossen, diese dieses Mal durch einen Putz wetterfest zu machen. Zunächst wird dafür ein Gewebe befestigt, so dass der Putz gut hält.

 

 

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.... ganz in weiß strahlt sie nun um den Bauch. Pünktlich zum Besuch meiner 92jährigen Mutter haben wir dann der Göttin auch noch die "Beinkleider" angelegt. Apfelgrüner Stoff von ausgedienten Sonnenschirmen wechselt sich ab mit dem glänzenden Schwarz der Teichfolie. Runde Tischplatten in Buchenholzoptik dienen als Sitzplatz zum Ausruhen. Zwischen den Beinen pflanzen wir demnächst die rosarote Kletterrose "Paul Noel", die den Bauch der Göttin ganz natürlich schmücken wird. Um den Bauch hat Christine schon einmal zur Zierde und zum Halt für die Rose pinkfarbene Schnüre drappiert. Und zum guten Schluss haben wir die Vollendung des Kunstwerks Ankamna im Landgasthof noch bei gutem Wein und Essen gefeiert. Ein Namensschild hat Ankamna zu ihrer Wiedergeburt geschenkt bekommen.

 

 

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18. September 2021

 

Einfach schön: Sonnenblumen und sich ausbreitender Kürbis auf im Juni neuangelegtem Hügelbeet (siehe dort)

 

Sonnenblume und KürbisSonnenblume und KürbisSonnenblume und Kürbis

 

 

 

Ende September bis Ende Oktober 2021

 

Wir nennen sie "Solarbrücken". Sie sind Teil des Erddrachin-Körpers zwischen ihrem Bauch und dem Nierenbereich. An dieser Stelle des Körpers wird sie schillernde Schuppen tragen. Das sind quadratische Solarpaneele mit denen wir zusätzlich zum Drachenflügel Energie gewinnen. Im letzten Jahr haben wir zwischen September und Oktober siehe hier dafür zunächst einmal Säulen betoniert. Die unterschiedlich hohen Säulen haben wir dann mit Auro Schwedenrot gestrichen, um dann die 3 Körperglieder = Holzbrücken vom Gärtner Pötschke aufzulegen. Danach hat Jens Roth unser Schweißkünstler die Rahmen, in die die Solarpaneele eingelegt werden, angeschweißt.

 

SolarbrückenSolarbrücken

SolarbrückenSolarbrücken

SolarbrückenSolarbrücken

SolarbrückenSolarbrückenSolarbrücken

 

... jede Reihe bekommt noch als Verzierung in Wellen gebogene 6er bzw. 8er Torstahl Locken. Leider sind wir nicht mit allen 8 Solar-Paneelen in diesem Jahr fertig geworden. Naja, nächstes Jahr ist ja auch noch Zeit ...

 

SolarbrückenSolarbrückenSolarbrücken

 

 

 

Ende September bis Ende November 2021

 

Der Plan: an verschiedenen Stellen des Paradiesgartens soll es Stromanschluss geben, so dass man nicht mit Verlängerungskabeln vom Technikhäuschen der Solaranlage aus hantieren muss. Also musste Erdkabel verlegt werden. Dafür brauchen wir natürlich eine Furche. Und tatsächlich gibt es dafür ein Gerät: ein Furchenzieher! Den hatten wir natürlich nicht. Aber wir haben einen Tipp von Rainer Bouillon von FMT Forst- und Mähgeräte Technik in Nonnweiler bekommen, wer einen solchen besitzt. Und so sind wir in Kontakt mit Christian Freimann gekommen. Mit seiner Hilfe haben wir zunächst einmal sicherlich Furchen mit einer Gesamtlänge von 350m gezogen. Wie man an den Bildern sieht taugt nicht nur die Maschine etwas, sondern mit Christian haben wir einen tollen und kompetenten Mitmacher gefunden.

 

StromverteilerStromverteilerStromverteiler

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Das Erdkabel haben wir nicht einfach in die Furche gelegt, sondern wir haben erst noch in alle Furchen einen einen 50mm Kabelschutzschlauch verlegt. Das ist das blaue in der Furche. Im Anschluss haben wir dann das Erdkabel mit Hilfe von Kabel-Einziehspiralen durchgezogen. Das ging eigentlich besser als erwartet. Hadi hat das perfekt gemanagt.

 

 

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Der nächste Schritt war dann an den Verteilerstellen wasserdichte Verkabelungen zu installieren. Das hat Udo Keil mit seinen Helfern bewerkstelligt. Er hat dann auch die "Stromhäuschen" aus Holz gebastelt. Diese dienen uns nun nicht nur an 9 Stellen im Garten als Stromzapfstellen, sondern sind eine wahre Zierde und laden ziemlich wahrscheinlich auch Heinzelmännchen ein darin zu wohnen.

 

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