Projekttagebuch
Projekttagebuch
In 2015 wollen wir die Komposttoilette, die Bühne, den Bühnenboden und die Bühnenrückwand realisieren. Wer Lust hat bei der Gestaltung mitzuwirken, findet die Werkel-Termine unter Wirtschaftsgärten-Paradiesgarten-Verwirklichung oder schreibt einfach ein Email an Projektleitung NETWORKS Sigrune Essenpreis EH. Jeder ist herzlich Willkommen!
TAGEBUCH 2015 von Juli - Dezember 2015
5. Dezember 2015
Heute haben wir das Okay vom Komponist und Orgelvirtuosen Hans-André Stamm bekommen, dass wir sein wunderbares Stück "Sally Gardens" von seiner CD Songs of Celtic Music als Hintergrund-Musik unseres 1. ÜberfliegerVideos, das Ende August von Peter Detzen mit seiner Drohne gedreht hat, verwenden dürfen. Es werden weitere Filme folgen. Peter hat schon seine Drohne aufgerüstet, so dass der Wind beim Filmen nicht mehr zu "Wacklern" führt. Aber seht nun selbst, wie schön schon der erste Film vom "Paradies" geworden ist.
30. November 2015 - Das Tomatenjahr 2015 zum Ersten
Begonnen hat das Tomatenjahr 2015 für uns am 17. Mai also nach den Eisheiligen, die am 11. Mai mit Pankratius und am 15. Mai mit der kalten Sophie enden. Denn wir halten uns strikt an die alte Bauernregel:" Vor Nachtfrost du nie sicher bist, bis die Sophie vorüber ist." Auf einem unserer fünfzehn Hügelbeete ziehen wir die Tomaten an Schnüren hoch. Eine Woche nach der Pflanzung und Schnurinstallation bekommen sie auch ein Dach, das sie vor Regen schützt. Wir gießen fleißig mit Bokashi-Flüssigkeit versetzem Wasser, wir mulchen mit Beinwellblättern und wie man sieht, hängen die Tomatenstöcke Anfang August schon voller Früchte, die eine oder andere Tomate sogar schon reif. Die Tomate schwarzer Prinz - zumindest glauben wir, dass sie so heißt, denn bei über 20 verschiedenen Tomatensorten, die wir gepflanzt aber nicht beschriftet haben, fehlt uns zuletzt der Überblick - reift am letzten Ende September. Das Gros der Tomaten ernten wir zwischen Anfang September bis Mitte September. Schon im Erntekorb ist der Anblick ein Fest für die Sinne. Wir haben die Tomaten dann ganz klassisch als "Insalata Caprese" im Landgasthof aufgetischt . Die direkt vom Strauch gepflückten Tomaten haben wir in Scheiben im Wechsel mit Büffelmozzarella - eine Superqualität aus Brandenburg - und Genoveser Basilikum auf die Platte gelegt. Dann haben wir unsere Gäste die Tomaten mit Fleur de Sel nach Gusto bestreuen lassen. Der Kick war neben den täglich pflückfrischen und vollreifen Tomaten in allen Farben und Formen, dass wir dazu nicht nur unser Alarcon Olivenöl extra vergine zum Darüberträufeln gegeben haben, sondern eine Emulsion hergestellt haben aus Kornelkirschensaft und dem Olivenöl. Das war wirklich eine Entdeckung, als wir festgestellt haben, dass der Kornelkirschensaft neben seiner Säure auch nach reifer, fruchtiger Tomate riecht. Eine perfekte Marriage auf dem Teller! Nach dem 1. Frost haben wir dann die ganzen Pflanzen mit Wurzel und Tomatenbehang - es gab noch sehr viele grüne Tomaten - aus dem Beet entfernt und diese kopfüber in unseren Heizungskellern aufgehängt. Wichtig ist dabei die Blätter von den Sträuchern zu schneiden, denn sonst würden die Tomaten beim Nachreifen schrumpeln. Ein andere Methode Tomaten nachzureifen wäre, diese zusammen mit einem Apfel - verströmen das Reifegas Ethylen - in Zeitungspapier zu wickeln und in eine Plastiktüte mit Löchern zu tun. Diese Tüten haben wir dann im Wohnzimmer - warm ist wichtig - an einer Wäscheleine aufgehängt. Diese Methode haben wir für die Tomaten gewählt, die auf dem Transportweg vom Garten in den Landgasthof von den Tomatensträuchern gefallen sind. Festgestellt haben wir dabei, dass es besser ist, die Tomaten in feste Papiertüten zu tun, denn der Geruch der Druckerschwärze der Zeitung geht auf die Tomaten über. Wir haben leere Zuckertüten verwendet, die sowieso beim Quittenbrot kochen angefallen sind. Es gab auf diese Art "nachgereifte" Tomaten bis weit in den November. Hier kann man noch weitere "Nachreife-Methoden für Tomaten" nachlesen. (Aus:Kraut & Rüben = eine wunderbare Monatszeitschrift für den Bio- und Naturgärtner). Zeitgleich zu unsere Tomatennachlese haben wir das Hügelbeet "abgeziert" d.h. die Dachplane weg, die Schnüre weg, gejätet und eine schützende Laubpackung darüber ausgebreitet. Im nächsten Jahr werden wir zwei andere Hügelbeete auf die selbe Art bewirtschaften.
...... und das Tomatenjahr 2015 zum Zweiten
wir haben außerdem Tomaten in Kübeln angepflanzt. Auch diese haben wir mit einem Regenschutz versehen: 60iger Jahre durchsichtige Regenschirme war unsere Wahl. Der Erfolg gab uns recht! Seht selbst:
zwischen Ende Mai und Oktober 2015
... ein paar Bilder aus dem Jahresverlauf, die sich nicht so richtig verschiedenen Projekten/Themen in diesen Jahr einordnen lassen ....
14. Oktober 2015
Gestern gab es Frost. D.h. heute haben wir in einer konzertierten Aktion alle unsere Tomaten, Stangenbohnen, Kürbisse und Kartoffeln geerntet. Wir konnten alles retten. Jetzt kann die Orgie beginnen. Hier schon mal für´s Auge ....
26. September 2015
Heute haben wir am Eingang des Paradiesgartens das Haseltor errichtet. An den Haselruten werden zukünftig Haselbüsche hochgezogen, so dass der Eingang ein schöner mit Haseln bewachsener Pavillon wird. Natürlich darf der Hahn nicht fehlen. Beides der Haselstrauch auch der "Gallo" spielen in der keltischen Mythologie ein große Rolle. Erinnert Euch an Aschenputtel. Sie pflanzte am Grab ihrer Mutter einen Haselnussbaum. In diesem saß der Seelenvogel der Mutter und so konnte Aschenputtel über die Hasel mit ihrer toten Mutter sprechen und sie konnte ihr umgekehrt aus der Anderswelt heraus helfen: die schönen Kleider und Schuhe, um sich hübsch zu machen für den Ball und den Tanz mit dem Prinzen, müssen ja irgendwo herkommen! Auch die Wünschelrute aus Hasel bringt uns bis heute mit anderen Welten und Energien in Verbindung. Zur Bedeutung des Hahns in der keltischen Mythologie habe ich das Folgende gefunden: "So wie der Kranich, die Gans oder der Hase war der Hahn in einigen keltischen Regionen ein heiliges Tier und durfte nicht verspeist werden. Der Hahn kündigt mit seinem Krähen den neuen Tag an und symbolisiert so die aktive Seite des Lebens. Außerdem stand er daher bei den Kelten auch für Lebenslust, Liebe und Fruchtbarkeit. Der Hahn war ein heiliges Tier des keltischen Sonnengottes Lugh. Da er jeden Tag mit der Sonne aufsteht, war der Hahn das heilige Tier des Sonnengottes Lugh, der für Überfluss und materielle Fülle stand. Außerdem symbolisierte der Sonnengott männliche Kraft und Lebensfreude und wurde daher manchmal mit einem erigierten Phallus dargestellt. Auch der Hahn war wie Lugh selbst ein Symbol für männliche Energien und Kraft und wurde so auch zu einem Vogel des Kampfes - nicht zuletzt auch deshalb, da Hähne von Natur aus häufig untereinander um die Hennen kämpfen. Bei den Kelten war der Hahn daher ein beliebtes Motiv für Helme und andere Kriegsutensilien, seine Figur wurde aber auch für Münzen und Alltagsgegenstände verwendet. Eine gänzlich andere Bedeutung erhielt der Hahn übrigens im benachbarten Frankreich, wo er von den zu dieser Zeit dort lebenden Galliern als heiliges Tier der dreigesichtigen Muttergöttin verehrt wurde und daher eher für Fruchtbarkeit als für männliche Kraft stand. Als die Franzosen begannen, ihre umliegenden Gebiete zu erorbern, wurde ihr Glaube an eine dreigesichtige Muttergöttin, die zugleich unberührte Jungfrau, gebärende Frau und weise Greisin ist, in den umliegenden Gebieten verbreitet und damit auch die dort vorherrschende Meinung über die Bedeutung des Hahns verändert. Die Fruchtbarkeit und sexuelle Triebhaftigkeit des Hahns findet sich bis heute in dem Sprichwort ''Ein guter Hahn ist nicht fett.'', und außerdem gab es zumindest in früherer Zeit zu Ostern ohne Hahn auch keine Eier, und Eier sind ja in allen Kulturen das Fruchtbarkeitssymbol schlechthin." aus: www.amulette-kelten.de
18. September 2015
So langsam nimmt die Komposttoilette Form an! Zukünftig wird man bis zum Toilettensitz spiralförmig nach innen gehen. Auch die Wand an der man dann entlang läuft, soll sich wie ein Schneckenhaus spiralförmig hochwinden. Wir haben nun als erstes die Baustahlmatten mit Draht an den Vierkantrohren befestigt. Damit wir eine schöne aufsteigende Spirale hinbekommen, haben wir mit einem Band, das eigentlich zur Tischdeko gedacht ist, die Windung der Spirale festgelegt. Danach haben wir mit der Flex die Baustahlmatten entlang dieser Linie abgeschnitten. Sieht doch schon super aus, oder?
4. September 2015
Ein paar Bilder von der Himbeerhecke. Wir mussten Himbeeren nachpflanzen. Außerdem haben wir es dieses Mal nicht verpasst die Himbeerreihen auch zu beschriften. Dabei haben uns Decopainter matt 1-2mm der Firma Marabu gute Dienste geleistet. Die verwenden wir auch zur Beschriftung von den Biberschwanzziegeln der Firma Creaton, also für die "Drachenschuppen" unserem derzeitigen Drachengold.
3. September 2015
Bei uns im Landgasthof Paulus fallen naturgemäß viele ausgetrunkene Weinflaschen an - mein Mann Thomas A. Nickels 3. Bester Sommelier Europas in der Trophée Ruinart macht wirklich eine gute Arbeit! Und so haben wir uns überlegt, wie wir dieses Flaschen im Paradiesgarten sinnvoll weiterverwenden können. Eine der Lösungen ist, dass wir die Hügelbeete damit einfassen. Sensen-Omer ist dafür unter die "Pflasterer" gegangen.
31. August 2015
Heute haben wir 18 Stück Vierkant-Eisenrohre - das längste mit 2,40cm, das kürzeste mit 90cm im Abstand von 1,50 cm in Spiralform 40cm tief einbetoniert. An diesen werden wir die Baustahlmatten-Wand der Komposttoilette montieren.
11. August 2015
Hier ein paar Bilder wie sich der Bohnenstangen-Wandelgang entwickelt hat.
10. August 2015
Das erste Drachengold findet seinen Platz am Drachenhals. Mechthild - siehe auch Geburtstags-Trommelsession vom 8. August - wollte zu ihrem Geburtstag keine persönlichen Geschenke, sondern bat ihre Geburtstagsgäste darum, für SOS Kinderdorf oder/und für den Paradiesgarten zu spenden. Die Währung des Paradiesgartens ist das Drachengold. Dieses kann man tauschen im Verhältinis 1 Stück Drachengold:30 €. Derzeit ist unser Drachengold mit dem sich in das Paradiesgarten-Projekt mit einbringen kann Biberschwanzziegel. Diese haben wir vom traditionsreichen Unternehmen Creaton, das Marktführer im Bereich der Biberschwanzziegel in Europa ist, gestiftet bekommen. Christine Wagner, Künstlerin und Mitglied in der Lenkungsgruppe Paradiesgarten hat diese noch sehr schön künstlerisch nachbearbeitet. Diese Biberschwanzziegel werden die Schuppen des Drachenhalses werden.
Nun war es soweit: Wir hatten die ersten von den Spendern signierten Biberschwanzziegel und Peter Jung, ebenfalls Mitglied der Paradiesgarten-Verwirklichungstruppe und seines Zeichens Luftikus und Dachdecker, konnte die ersten Drachenhalsschuppen montieren. Voraus ging - ebenfalls durch Peter Jung erdacht und realisiert - das Errichten der Unterkonstruktion des Drachenhalses.
Bevor ihr die Bilder anschaut, noch ein Ausblick in die Zukunft: als Teil des Drachenkörpers wird vor dem Drachenhals ein Steinbackofen errichtet werden. Dessen Kamin ist der Drachenhals und wenn der Steinbackofen in Betrieb ist, wird unser Drache zwar kein Feuer speien aber auf jeden Fall Rauch aus seinen Nüstern blasen, wann? so gegen 2017.... und viel Drachengold = Spender später. Wir freuen uns schon jetzt auf Euer aller mitwirken!
8. August 2015
Geprobt für das Trommelevent im Paradiesgarten anlässlich des Geburtstags von Mechthild haben wir schon letztes Jahr auf der entstehenden Bühne im Paradiesgarten. Diese Bühne hat allerdings noch keinen Sonnenschutz und so haben wir unseren Trommelkreis in "Avalon" aufgebaut. Wo ist Avalon fragen Sie? Avalon ist das keltische Paradies und heißt übersetzt aus der keltischen Sprache "Apfelgarten". Und so sind wir also zur Trommelsession mit Jochen = Mechthilds Trommellehrer in den Schatten unter einen unserer neun Apfelbäume umgezogen. Wir hatten viel Freude und Spaß bei ausgelassenem Trommeln unter der Anleitung von Jochen. Wir freuen uns schon jetzt auf Wiederholungen bei anderen Geburtstagen. Wir wär´s vorher mit einem Apéritif im Hochbeetgarten, den Trommellehrer buchen wir für Euch, Freude habt Ihr gewiss.
28. Juli 2015
Dank Markus Linsler, Pferdebereiter und Handwerker, sind wir heute einen weiteren Schritt in Sachen Komposttoilette vorangekommen. Mit seinem Erdbohrer, den er normalerweise zum Pferdezäune aufstellen benutzt, hat er in kürzester Zeit 18 Löcher von 60cm Tiefe und einem Durchmesser von 25cm gedrillt. Wir wollen uns gar nicht vorstellen, wieviel Schweiß und Zeit es gekostet hätte, die Löcher ohne dieses Gerät mit Spaten und Schippe hätten ausgraben müssen. Danke Markus für den Einsatz!