Projekttagebuch

Projekttagebuch

 

TAGEBUCH 2018 von Juli - Dezember

 

 

 

8. September 2018

 

so sieht der Eingang ins Paradies vom Bienenstand aus gesehen aus. Beim Durchgehen begrüßt mich die "erwachende Erddrachin".

 

 

EingangstorEingangstorEingangstorEingangstor

 

 

Anfang September - Oktober 2018

 

Die Erddrachin hat Flügel, einen dicken Bauch und auch Echsenbeine. Die Drachenflügel werden zur Fotovoltaik-Anlage, der dicke Bauch wird zum Erdkeller über den sich ein Geodätischer Dom spannen wird und der Oberschenkel der Erdrachin wird zum Technikraum für den Wechselrichter und auch für die Wassertanks, die mit dem Wasser aus der Zisterne befüllt werden, sobald diese überläuft. Zwischen September und Oktober haben wir nun den Bereich Bauch und Oberschenkel ausgebaggert, so dass die gesamte Fussbodenfläche auf demselben Niveau ist. Bild 1 der Bilderserie zeigt die Sicht zum Eingang in den Bauch der Erdrachin. Die nächsten Bilder liegen alle dahinter. Bild 7 + 8 zeigt uns schon in der beginnenden Nacht beim Auslegen der Markierungen, dass man am nächsten Tag sieht, was noch ausgebaggert werden muss; siehe daz Bild 9: Markierung mit Ästen bei Tageslicht. Bild 14 zeigt den Weg, der in Richtung Eingang in den Bauch geht, also die Gegensicht zu Bild 1. Ab Bild 15 - Bild 19 sieht man schön die Konturen und auch, dass im vorderen Bereich - das ist ein großer 7m Durchmesser Kreis - der Abstand zur Wiesenoberfläche geringer ist = 50cm und im hinteren Bereich die Tiefe schon ca. 1,50m beträgt. Wir haben sehr lehmigen Boden deshalb hat sich nach längerem Regen im November ein See gebildet. Auch schön, oder?

 

 

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Ende September und im goldenen Oktober 2018

 

Beim Ausbaggern ist sehr viel Lehm angefallen. Was liegt näher als nun parallel dazu die "Ankamna" Skulptur zu Ehren der großen Erdgöttinmutter zu bauen. Dieser Skulptur wollen wir nämlich einen Lehmverputz als "Kleidung" anlegen. Ankamna ist der keltische Name der Herbst- und Wintergöttin. Sie holt die Samen und Seelen am Jahres-/Lebensende zu sich zurück in ihren Schoß. Dort sind sie wohlbehütet bis zum Frühling oder bis zur Wiedergeburt. Die Kelten verehrten die große Erdgöttinmutter in ihrer Dreifaltigkeit. Nach ihrer Inkarnation als Herbst- und Wintergöttin Ankamna erschien sie dann im Frühling als Brigid, die jungfräuliche in weiß gekleidete Priesterin mit goldenem, Blüten geschmückten Krönchen auf dem Kopf. Wo sie hintritt wachsen Frühlingsboten wie Schlüsselblumen und Gänseblümchen. Brigid wandelt sich zur rot gewandeten Sommergöttin Rosmerta. Rot symbolisiert die Lebenskraft und ihr dicker, runder Bauch die Fruchtbarkeit. Im Herbst schließt sich dann der Kreis und Ankamna tritt wieder ins Leben in der Mittelwelt (Midgard). Unsere Skulptur sollte alle Merkmale der drei göttlichen Inkarnationen haben. Das goldene Krönchen der Brigid, der dicke runde Bauch der Rosmerta und drei Beine in Form einer Triskele, die mit ihren jeweiligen drei Krallen tief in die Erde stoßen. Die Medienkünstlerin Christine Wagner gestaltet in meinem Auftrag vor Ort mit großem Enthusiasmus und Können die Skulptur. Für mich ist es ein mir selbst bereitetes Geschenk zu meinem 60. Geburtstag am 8. November diesen Jahres, denn dann wird für mich nach den Lebensphasen Frühling, Sommer die Ankamna-Lebensphase eingeläutet. Fest steht, dass der Bauch aus Autoreifen entstehen soll, denn die hatten wir ja genug, durch die illegale Reifenablagerung - über 100 Reifen - im Januar diesen Jahres (siehe dazu 2018/1, was wir noch daraus gemacht haben). Im Folgenden gibt es die Bilder von der Entstehung der Skulptur. Bilder 1-3 zeigen den "Michelin-Männchen-Reifen-Bauch". Die Reifen wurden hierfür um eine 2,50m hohe Eisenstange, in die rund herum Löcher gebohrt sind, gelegt. Jede Lage Reifen wurde mit Schnüren in der waagrechten an den Löchern der Eisenstange befestigt. Die jeweils obenliegenden Reifen wurde mit den unteren Reifen mit Spax-Schrauben verbunden. Wir hatten Heu aus sehr langem Wiesenschnitt im Juli gemacht, das nun nachdem es gut getrocknet war, in Büscheln in die Zwischenräume der Reifen von außen gesteckt wurde. So wurde Rosmertas Bauch auch schon wirklich immer runder. Mit Hasendraht als Außenschicht wurde nun das Heu fixiert. Die 3 Beine wurden aus Kabeltrommeln, Eimern und Blumentöpfen in Größen von Durchmesser 60cm bis Durchmesser 15cm in Triskelenform aufgestellt, dann ebenfalls mit Heu zur Formgebung verkleidet und mit Hasendraht umwickelt. Das neun zackige Krönchen der Brigid aus knorrigem Geäst mit Gold besprüht wurde nun aufgesetzt. Der Blütenkranz wurde parallel dazu von der Floristenfee Helga gestaltet - das ist die nächste Geschichte im goldenen Oktober in diesem Tagebuch - aber erst am Ende wurde die Skulptur damit geschmückt. Jetzt war alles wohlbereitet zum Verputzen mit dem Lehm aus dem Bauch der Erddrachin (siehe unter Anfang September - Oktober 2018). Das war die härteste Arbeit! Den schweren Lehm herkarren, die zu groben Steine auslesen, dann den Lehm mit Wasser und etwas Zement zumeist mit den Händen gründlich und sorgfältig verkneten. Im Grunde eine sehr sinnliche Arbeit, dieses Matscheln, allerdings wurde es auch im diesjährigen goldenen Oktober gegen den späteren Nachmittag hin schon etwas kühler und die Hände wurden dann ganz schön klamm. Jedenfalls nach dem der Brei angerührt war, wurde er auf den Bauch der Göttin geworfen und genüsslich in dicker Schicht aufgerieben. Zwischendurch gab es immer wieder tagelange Pausen, dass der Lehmputz abtrocknen konnte, bevor die nächste Schicht an die Reihe kam. Pünktlich am Tag der Fertigstellung kam dann auch noch Peter Detzen mit seiner Drohne und so konnten wir die Skulptur nicht nur aus der Horizontalen heraus bewundern, sondern auch aus der Vogelperspektive. Gratulation zu Deinem gelungenen Werk, liebe Christine! Hier geht´s auch zu meiner Geburtstags-Menükarte, die Portraits aus verschiedenen Jahren von mir zeigt. Die Herbstgöttin ist nun auch dabei ....

 

 

Bau der AnkamnaBau der AnkamnaBau der AnkamnaBau der AnkamnaBau der AnkamnaBau der AnkamnaBau der AnkamnaBau der AnkamnaBau der AnkamnaBau der AnkamnaBau der AnkamnaBau der AnkamnaBau der AnkamnaBau der AnkamnaBau der AnkamnaBau der AnkamnaBau der AnkamnaBau der AnkamnaBau der AnkamnaBau der Ankamna

 

 

 

 

ab dem 10. goldenen Oktober 2018

 

Die Ankamna-Künstlerin Christine Wagner hat heute ihre Freundin Helga Eisenbarth ins Paradies mitgebracht. Sie ist Innungsmeisterin der Floristik. Mit ausschließlich Naturmaterialien aus dem Paradiesgarten hat sie die Herbstdekoration für den Landgasthof kreiert. Schon heute ist sie ist so fleißig, dass wir so langsam glauben, dass wir im Landgasthof anbauen müssen, damit wir alle ihre Kunstwerke unterbringen können. Auch für den Eingangsbereich ist eine Installation entstanden (siehe Fotos 7,8,9,13,16,17). Wir nennen sie "Sonne mit blauer Erde". In feierlicher Prozession in fröhlicher Begleitung keltischer Musik haben wir die Begrüßungs-Installation dann in den Landgasthof ge"schub"karrt. Wieviel Freude wir alle beim Gestalten, Werkeln und Bewundern der fertigen Werke hatte, seht ihr im Folgenden.

 

 

Helga Floristik ab 10. OktoberHelga Floristik ab 10. OktoberHelga Floristik ab 10. OktoberHelga Floristik ab 10. OktoberHelga Floristik ab 10. OktoberHelga Floristik ab 10. OktoberHelga Floristik ab 10. OktoberHelga Floristik ab 10. OktoberHelga Floristik ab 10. OktoberHelga Floristik ab 10. OktoberHelga Floristik ab 10. OktoberHelga Floristik ab 10. OktoberHelga Floristik ab 10. OktoberHelga Floristik ab 10. OktoberHelga Floristik ab 10. OktoberHelga Floristik ab 10. OktoberHelga Floristik ab 10. OktoberHelga Floristik ab 10. OktoberHelga Floristik ab 10. Oktober

 

 

 

 

 

16. Oktober 2018

 

so sieht der Eingang ins Paradies vom Bienenstand aus gesehen heute aus. Dem "Himmel ganz nah".

 

 

EingangstorEingangstorEingangstorEingangstor

 

 

 

Ende Oktober - Anfang Dezember 2018

 

leider kommen wir in diesem Jahr schon wieder nicht dazu, das Dach der Komposttoilette mit den in Bienenwachs getauchten ausgedienten Mundservietten zu beplanken. Damit ich die Komposttoilette aber doch schon benutzen kann, decken wir die Kuppel mit einem Segeltuch ab. Von außen sieht die Komposttoilette jetzt eher wie ein Zirkuszelt als eine Dracheneigelege aus, das es am Ende werden wird. Aber was soll´s, wir wissen ja, dass dies nur provisorisch ist. Innen kleiden wir nun auch den Boden komplett mit Bauschutzmatten aus recycleten Altreifen aus. Sieht ganz schön edel aus. Nun wird über das 60 Liter Mostfass, das zum Auffangbehälter für den Fäces umfunktioniert wurde (= Löcher in den Boden gebohrt, so dass der Urin ablaufenkann), die schon vorgefertigte Konstruktion "Toilettenschüssel, -brille und -deckel gesetzt. Schon ist die Toilette betriebsbereit. (siehe dazu die Bilder und das Video zu dieser Konstruktion im Projekttagebuch 1/2016 vom 22. Januar 2016). Natürlich werden auch gleich die benötigten Utensilien für die Nutzung der Komposttoilette parat gestellt. Das sind Toilettensitzauflagen, Klopapier, ein Streu-Gemisch aus Dinkelspelz, pyrolisierter Pflanzenkohle und Urgesteinsmehl sowie ein Trinkhorn im Drachen-Trinkhornhalter gefüllt mit EM (effektive Mikroorganismen). Ebenfalls gibt es vor dem Toilettensitz zwei Eimer als Toilettenhocker - es soll ja schließlich bequem für den Darm sein! Das ist zwar lediglich die provisorische Einrichtung, aber nun ist die Komposttoilette auf jeden Fall schon voll funktionsfähig. Und seither wird sie von mir auch täglich benutzt. Benutzt wird sie auch von einer Apodemus sylvaticus = Waldmaus oder einer Muscardinus avellanarius = Haselmaus oder einem Sciurus vulgaris = Eichhörnchen. Jedenfalls wurde unter einer Toilettenpapierrolle ein Eichelvorrat angelegt hat. Da alle nachtaktiv sind, treffen wir uns leider nie und so bleibt es auf immer und ewig das dunkle Unterwelts-Geheimnis der Komposttoilette! Ach, und noch etwas: die beiden blauen Eimer wollen wir durch einen selbstgezimmerten Toilettenhocker ersetzen. Angefangen haben wir mit dem Teil schon ...

 

 

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